Runder Tisch von Zukunftsfähiges Bonn im Oktober

Ein Masterplan für Bonn

Mit dem Masterplan Innere Stadt Bonn, der im Mai 2010 gestartet wurde, versucht das Stadtplanungsamt  Bonn den vielfältigen Anforderungen der Stadtentwicklung gerecht zu werden und setzt dabei auf aktive Bürgerbeteiligung:
Wie kann die bestehende Stadt Bonn zukunftsfähig gestaltet werden?

Herr Isselmann, Leiter des Stadtplanungsamtes, und seine Mitarbeiterin Frau Rohde erläuterten beim Runden Tisch von Zukunftsfähiges Bonn am 19.10.2010 zum einen die Einflüsse, die auf Stadtplanung einwirken und zum anderen wie ma mit dem "Masterplan Innere Stadt Bonn" diesen Einflüssen gerecht werden kann. Das strategische Ziel lautet: die „Kernstadt Bonn als urbanen Lebensraum stärken“.


Einflüsse auf die Stadtplanung

Zukünftige Entwicklungen, auf welche die Stadtplanung heute Rücksicht nehmen muss sind zum Beispiel die Bevölkerungsentwicklung und die damit verbundenen Ansprüche an den Raum.
So wächst die Bevölkerung in der Region Bonn/Rhein-Sieg im Gegensatz zu den umgebenden Regionen. Die Altersverteilung ist dabei sehr gemischt, so dass neben älteren Menschen auch junge Familien mit Kindern in die Stadt ziehen. Wohnungsnahe Versorgung und Freizeiteinrichtungen sowie Erholungsflächen sind dadurch gewünscht. Andererseits ist die städtische Fläche begrenzt, so dass Innenentwicklung immer vor Außenentwicklung geht. Damit werden Bereiche, die umgenutzt werden können, wie z.B. das Arkema-Gelände  oder die Ermekeilkaserne sehr interessant.


Der Masterplan

Der "Masterplan Innere Stadt Bonn“ soll also die Grundlage für die Stadtplanung der nächsten 10 bis 15 Jahre werden. Daher soll er auch möglichst viele Einflüsse, die auf Bonn wirken mit berücksichtigen. Bei der Erstellung wird deshalb auf die Teilhabe der Bürgerschaft gesetzt und durch die Verabschiedung des Plans durch den Rat zum Abschluss des Prozesses, wird er auch verbindlich für die späteren konkreteren Planungen. Für diese sollen sich dann auch die Entscheidungszeiten verkürzen und es sollen Impulse für Investitionen gegeben werden.
Die Erstellung des Masterplans unterteilt sich in die folgenden drei Phasen:
1. Analysephase,
Dauer zirka drei Monate
2. Vertiefungs- und Eckpunktephase,
Dauer zirka sechs Monate
3. Ergebnis- und Entscheidungsphase,
Dauer zirka drei Monate

Außerdem gilt das 3-Stufen-Modell der Partizipation. Zunächst erfolgt die Kommunikation als Monolog, anschließend findet ein Dialog statt und letztendlich gibt es eine Diskussion. Zur inhaltlichen Bearbeitung des Masterplans wurde das Büro Scheuvens + Wachten aus Dortmund beauftragt. Den Prozess wird das Büro Netzwerk, Prof. Selle aus Schwerte moderieren.
Der Masterplan umfasst 53 Projekte, zum Beispiel die Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes, Neuordnung Blockinnenbereich Sternstraße und Umgestaltung Mülheimer Platz/Altes Stadthaus/Haus der Bildung.
Dieser spannende Prozess bedarf einer möglichst großen Bürgerbeteiligung. Das erste öffentliche Forum fand bereits am 19.11.2010 statt. Weitere Termine zur Beteiligung werden folgen. Zukunftsfähiges Bonn e.V. wird dabei sein.
Weitere Informationen und Details finden Sie unter: http://stadtplan.bonn.de

Ute Pientka und Valeria Limbach